Magische Momente in der Vorweihnachtszeit
Gefühlt gestern erst genoss ich die Nachmittagssonne mit einem guten Buch in der Hand auf meinem kleinen Balkon, schon rückt sie unaufhaltsam näher:
die Vorweihnachtszeit.
Auch wenn ich eindeutig ein Sommertyp bin, absolut keinen Schnee vertrage und mir bei jedem Blick aus dem Fenster kalt wird, kann ich mich dem Zauber des Advents nicht entziehen. Als Autorin, die zugleich Mutter und Partnerin ist, bringt dieser nicht nur die üblichen Vorbereitungen für die Festtage mit sich, sondern auch Herausforderungen und inspirierende Augenblicke.
Familienzeiten
Fröhliches Backen verschiedener Kekssorten, das wöchentliche Entzünden der nächsten Kerze auf dem Adventskranz, die eine oder andere Bastelstunde und das gemeinsame Schmücken der Wohnung und das gemeinsame Lesen von Weihnachtsbüchern und -geschichten gehören zu einer gelungenen Vorweihnachtszeit dazu.
Abends wird es bald dunkel und man verbringt viel mehr Zeit in den eigenen vier Wänden. Die kleinen Rituale rund um das Weihnachtsfest und die Zeit daheim mit der Familie sind nicht nur Momente des Zusammenseins, sondern auch Quellen der Inspiration. Die Stimmung der liebevollen Momente findet oft ihren Weg in meine Schreibprojekte.
Gut planen und dann lassen wir uns überraschen
Auch in der Vorweihnachtszeit will ich das Schreiben nicht ganz ruhen lassen. Für mich gehört es einfach zu meinem Leben dazu. Da ich mir gerade in der Vorweihnachtszeit, die für uns alle hektisch sein kann, die Tage so gut wie möglich durchorganisiere, finde ich immer wieder ein paar Minuten der Stille, die ich mit meinen Geschichten verbringe. Manchmal fällt es mir schwer, auf Abruf an einem Roman weiterzuschreiben. Daher ging ich dazu über, immer mehrere offene Projekte parallel laufen zu lassen. Somit habe ich täglich die Wahl, in welche Welt ich eintauchen möchte.
Selbst die beste Planung ist anfällig für kurzfristige Änderungen und das hat nichts mit schlechter Organisation zu tun. Wie fremdbestimmt wir durch den Tag gehen merken wir dann, wenn wir unsere Ziele nicht erreichen oder wir das Gefühl haben, an unseren Listen zu scheitern. Doch das hat absolut nichts mit Scheitern zu tun. Von den Unvorhersehbarkeiten des Lebens sollte man sich überraschen lassen, denn wer weiß: Vielleicht steckt gerade in den Planänderungen die Inspiration, die uns für das schriftstellerische Vorankommen fehlen.
Damit mir geplatzte Pläne, nicht eingehaltene Deadlines und unerledigte To-do-Listen die Freude an dieser besonderen Zeit nicht verderben und ich auch das Schreiben nicht als Mühe empfinde, bin ich mittlerweile nicht mehr allzu streng mit mir. Eine Hilfestellung dabei ist die Non-Zero-Methode, von der ich schon in einem anderen Beitrag erzählt habe. Seit ich täglich schreibe (sei es ein ganzes Kapitel für meinen Roman oder nur einen kleinen Satz, der am nächsten Tag wieder gelöscht werden darf), habe ich täglich das Gefühl, produktiv zu sein. Meiner Erfahrung nach bleibt es selten bei nur einem Satz und noch seltener wird er am nächsten Tag gelöscht. Die Non-Zero-Methode ist ein sehr effizienter Weg, um am Schreiben dranzubleiben, ohne sich dabei einem unnötigen Druck auszusetzen. Außerdem verliert man seine Geschichte und die Figuren nicht aus den Augen.
Alltagsmomente in Geschichten verpackt
Die Vorweihnachtszeit birgt wie keine andere Jahreszeit ein großes Potenzial, denn sie ist gespickt mit Momenten, die sich in Geschichten verpacken lassen. Gerade jetzt treffen wir auf Menschen, die wir das restliche Jahr über nur selten zu Gesicht bekommen.
Hast du Tante Friedas Vogelnestfrisur gesehen? Könnte die schrullige Nachbarin meines Protagonisten so aussehen? Was hältst du eigentlich von Cousin Armins neuer Freundin? Wäre sie nicht die perfekte Nebenfigur in meinem neuen Roman? Könnte meine Lieblingsfigur im Buch das Weihnachtsmenü nachkochen und was kann dabei alles schiefgehen? Schmeckt ihr Kuchen vielleicht genauso sandig wie der, den ich beim Verwandtschaftsbesuch vorgesetzt bekomme?
Möglicherweise lege ich ein eigenes Weihnachtsnotizbuch an, in dem ich meine Beobachtungen festhalte.
Geschichten und Bücher verschenken
Ich freue mich immer sehr darüber, wenn ich Bücher geschenkt bekomme.
Wenn du gern Bücher verschenkst und zugleich etwas wirklich Gutes tun willst, liegst du mit den Büchern von #1bild2geschichten richtig. An dieser wohltätigen Initiative haben bisher rund 200 Autor*innen mitgemacht. Sie alle schreiben für den guten Zweck und mein Schreibpartner Tom U. Behrens und ich kümmern uns um die Projektabwicklung und Veröffentlichung der Bücher. Der Reinerlös aus dem Verkauf der mittlerweile 3 Bände mit Kurzgeschichten zu verschiedenen Polaroids kommt herzkranken Kindern und deren Familien zugute. Bestellen kannst du die Bücher im Buchschmiede-Shop (bis Ende Nov. versandkostenfrei!) oder direkt bei mir!
Nähere Infos zum Projekt erfährst du auf https://1bild2geschichten.de
Ich wünsche dir und deiner Familie eine wundervolle Vorweihnachtszeit mit vielen magischen Momenten!