Schon wieder ein ganzes halbes Jahr

30. Juni 2023 • 8:37 Uhr

Noch vor ein paar Wochen erst hat uns der Winter den letzten Schnee geschickt und nun stehen bereits die Sommerferien vor der Tür. Da ist es wirklich höchste Zeit für eine kleine Pause. Ein bisschen Durchatmen, Zeit für die Familie – und für einen Rückblick auf die erste Hälfte des Jahres.

Vor etwas mehr als vier Monaten habe ich „Frauenmord in Venberg“ veröffentlicht. Ich war mir bewusst, dass ich mit der Geschichte ein heikles Thema anspreche. Die vielen Rückmeldungen dazu haben mich sehr gefreut und bestärkt. Meine Leser*innen hatten wie erhofft das Bedürfnis, sich darüber auszutauschen, und es gab einige angeregte Diskussionen.

Oft stand dabei das für die Handlung zentrale Element der Todesstrafe zur Debatte, die in „Frauenmord in Venberg“ im Rahmen einer fiktiven Gesetzesänderung wieder eingeführt wird. Um es auch hier noch mal zu betonen: Selbstverständlich denke ich nicht, dass die Todesstrafe ein geeignetes Mittel ist, um Femiziden vorzubeugen. Sie ist jedoch ein effektives erzählerisches Werkzeug, um Aufmerksamkeit für dieses Thema zu generieren und damit wirklich zielführende Mittel zu finden.

Plakatkampagne für „StoP Linz“

Aus diesem Grund unterstütze ich auch die Plakatkampagne der Initiative „StoP Linz“ als Testimonial. Der Kontakt kam durch einen Zeitungsartikel über „Frauenmord in Venberg“ zustande und ich freue mich, das Projekt auf diesem Wege unterstützen zu dürfen. Nach vielen anderen Standorten in Österreich und Deutschland gehört Linz seit 2021 zu den „Stadtteilen ohne Partnergewalt“. Mit vielen verschiedenen Aktionen wird daran gearbeitet, Aufmerksamkeit zu schaffen und das Thema Gewalt in der Partnerschaft anzusprechen.

Lesung bei Meritas im November

Auch ich arbeite weiterhin daran und möchte das unter anderem auf Lesungen tun. Nach der Veröffentlichung von „Frauenmord in Venberg“ hat sich ein wohlwollender Austausch mit verschiedenen Buchhandlungen ergeben und eine Lesung ist bereits fest geplant: Am 7. November 2023 bin ich um 19 Uhr in der Buchhandlung Meritas Solar City zu Gast.

Neue Projekte stehen an

Parallel arbeite ich selbstverständlich auch an neuen Projekten. Aktuell befindet sich der Arbeitstitel „Schweigepflicht“ in den letzten Zügen des Lektorats und die Rohfassung von „Sibelius Lange“ steht kurz vor der Vollendung. Beide Projekte stehen in Verbindung zu „Frauenmord in Venberg“: Die dort mit dem Lied „Columbo“ zitierte Band Wanda lieferte mit einer ganz konkreten Zeile auch den Anstoß zu „Schweigepflicht“, in dem ich mich mit einem Thema beschäftige, das ich schon lange mit mir herumgetragen habe.
„Sibelius Lange“ hingegen ist geradezu spontan einer Nebenfigur aus „Frauenmord in Venberg“ entsprungen, die mich beim Schreiben packte und nicht mehr losließ.

Manchmal sind es eben vermeintliche Kleinigkeiten, die zu einer gänzlich neuen Geschichte führen. Ein Foto (wie bei „1 Bild, 2 Geschichten“), ein Satz oder manchmal auch nur ein einzelnes Wort genügen, um mir die Stimmung und Motivation für eine neue, eigene Story mitzugeben.

„Meine Schreibzeit“ – Jeder kann schreiben!

Dieses Phänomen schätze ich ganz besonders am Schreiben: Die Möglichkeit, sich ungestört mit einem Thema zu beschäftigen und bislang Verborgenes zu entdecken, dabei zu sich selbst zu finden und auch Vergangenes aufzuarbeiten.
Manchmal braucht es dabei aber eine neue Perspektive, ein wenig Hilfestellung – oder einfach den Austausch mit Gleichgesinnten. Aus diesem Grund möchte ich mit dem Workshop „Meine Schreibzeit“ ab Herbst Interessierten das Schreibhandwerk näherbringen. Neben Tipps und Tricks wird es bei sieben Treffen um konkrete Übungen und Techniken gehen, die die Kreativität aktivieren. Bis zum 31. Juli gibt es übrigens einen Frühbucher-Rabatt – alle Infos gibt es hier.

Ab in den Urlaub!

Bevor es aber mit diesem spannenden Abenteuer losgeht, verabschiede ich mich nun endgültig in die Sommerpause und freue mich auf Familienzeit, Sonne, Entspannung und den einen oder anderen Eisbecher. Natürlich möchte ich auch ganz viele gute Bücher lesen. In der ersten Jahreshälfte habe ich 28 Bücher verschlungen. Tagsüber lese ich Printbücher, abends im Bett genieße ich das Lesen auf meinem E-Reader. Ohne Buch in der Tasche, auf dem Couchtisch oder im Bett fühle ich mich unvollständig. Bei mir liegt immer eines in Griffnähe, was bedeutet, dass ich meist mindestens zwei Bücher parallel lese.

Beim Stöbern in Mamas Bücherregal habe ich vor kurzem eines meiner Lieblingsbücher entdeckt: „Ein ganzes halbes Jahr“ von Jojo Moyes. Normalerweise lese ich Bücher kein zweites Mal, in diesem Fall werde ich eine Ausnahme machen und es auf meine Sommer-Leseliste setzen.

Falls jemand eine spannende Urlaubslektüre sucht, hätte ich da ein paar Anregungen:

  • „Und mit mir die Sintflut“ von Matteo Torres
  • Die 3-teilige „Dantez“-Reihe von Susanne Pilastro
  • „Vielleicht solltest du mit jemandem darüber reden“ von Lori Gottlieb
  • „Stay away from Gretchen – Eine unmögliche Liebe“ von Susanne Abel
  • „Die spürst du nicht“ von Daniel Glattauer
  • „Eine Frage der Chemie“ von Bonnie Garmus