Worüber ich schreibe – und was meine Bücher verbindet

Oft werde ich gefragt, worüber ich schreibe und warum, ob ich Geschichten schreibe, um mich in andere Welten zu flüchten – oder um anderen Menschen welche zu schenken.
Die ehrliche Antwort?
Ich schreibe nicht, um zu flüchten. Ich schreibe, um hinzusehen. Dorthin, wo es unbequem wird. Dorthin, wo Geschichten nicht glatt sind. Und Menschen nicht perfekt.
Denn das sind die Orte, an denen wir wachsen – oder scheitern. Und genau das interessiert mich.
Bücher, die nicht trösten – sondern treffen
Meine Bücher sind keine Wohlfühlromane.
Ich schreibe Geschichten über das, was mich berührt, auch wenn es weh tut – weil es sich echt anfühlt. Ich schreibe über Familien, die nicht funktionieren. Über Systeme, die nicht gerecht sind. Über Menschen, die sich verlieren. Aber auch über jene, die weitermachen. Und manchmal sogar heilen.
Ich mag keine einfachen Antworten und ich glaube nicht an Held*innen, die alles richtig machen. Meine Bücher beinhalten Zweifel, Widersprüche, moralische Grauzonen. Und ich stelle meinen Leser*innen und mir selbst die Frage, was passiert, wenn niemand die Verantwortung übernimmt.
Ein roter Faden: Moral in der Grauzone
Fünf Bücher, verschiedene Genres – aber eine zentrale Frage zieht sich durch alle Geschichten:
Was ist richtig – wenn es keine einfache Lösung gibt?
Diese Frage stellt sich Mimi, wenn sie sich ihrer Vergangenheit stellen muss. Sie stellt sich einem Vater, der verschwunden ist. Einem Polizisten, der in einem Dorf voller Schweigen ermittelt. Einem Mann, der eine Frau liebt, die zu einem anderen gehört. Und sie stellt sich auch der Gesellschaft selbst – wenn Gewalt plötzlich sichtbar wird und niemand weiß, wohin mit der Schuld.
Du musst nicht alle meine Figuren mögen – aber vielleicht erkennst du dich in ihnen
Ich schreibe nicht für Leser*innen, die sich bloß zurücklehnen und berieseln lassen wollen, sondern für Menschen, die Geschichten als Spiegel begreifen.
Meiner Meinung nach müssen Bücher vorrangig unterhalten, aber sie dürfen auch herausfordern.
Meine Figuren stolpern, zweifeln, versagen; sie kämpfen – manchmal auch gegen sich selbst.
Genau deshalb sind sie uns so vertraut und nah.
Warum es diese Bücher geben muss
Ich glaube, wir müssen die Geschichten erzählen, die wir am liebsten verdrängen würden. Sie brechen etwas auf und zwingen uns, genauer hinzuschauen – auf uns, unsere Beziehungen, unsere Gesellschaft. Denn hinter jedem Mord steckt ein System, hinter jeder kaputten Beziehung ein Muster, hinter jeder Suche nach Herkunft die Frage nach Identität.
Meine Bücher liefern keine allgemein gültigen Antworten, aber sie laden dazu ein, mutig genug zu sein, um die richtigen Fragen zu stellen.
Neugierig geworden?
Dann wirf gern einen Blick in meine Bücher – und entscheide selbst, wie viel Wahrheit du aushältst.